Keiner will Punkte verschenken

Sennfeld (rot) ist das einzige Team, das noch ohne Niederlage dasteht. Diese Serie will man gegen Zimmern fortsetzen. Höpfingen (gelb) hat den TSV Buchen zu Gast. Foto: Klaus Narloch

Buchen. (cha) Der Oktober neigt sich langsam dem Ende zu, und damit sinkt auch die Zahl der zu spielenden Partien. Spannend bleibt es aber momentan sowohl oben als auch unten, denn es konnte sich noch kein Verein absetzen in Richtung Landesliga, und auch im Tabellenkeller ist es noch recht eng. Beste Voraussetzungen also für die Buchener Fußballfans, denn der Sport lebt natürlich von spannenden Entscheidungen.

Bereits am Freitag empfängt die SpG Waldhausen/Laudenberg die SpVgg Hainstadt. Für die Jungs von Matthias Schell und Manuel Throm gilt es, die Trendwende einzuleiten, die beiden letzten Spiele endeten jeweils glatt mit 0:3, was ein Abrutschen auf Rang 14 mit sich brachte. Klar, die Gegner waren favorisiert und die Niederlagen nicht überraschend, aber mit nur noch fünf Spielen vor der Pause muss man langsam aber sicher beginnen zu punkten, will man nicht in ungemütlichen Regionen überwintern. Auf Schützenhilfe des Gegners darf man dabei nicht hoffen, Martin Bujak und Benedikt Pahl feierten am Samstag mit ihrem Team einen Sieg im hart umkämpften Stadtderby. Ein Garant für den Sieg war Nico Münch, der bereits nach 15 Minuten für Robin Münch im Kasten einspringen musste und den Dreier festhielt. Für ganz oben fehlt bei der Spielvereinigung im Moment noch etwas Konstanz, mit einem Auswärtssieg würde man zumindest eine kleine Serie starten, um in der Verfolgergruppe zu bleiben.

Der Verfolger Nummer 1 kommt aktuell aus Schloßau und Donebach, die SpG hat den SV Osterburken auf Rang zwie abgelöst. Der X-Faktor am letzten Wochenende: Spielertrainer Christian Schäfer, der vom Anpfiff weg den Schlierstädter Keeper mittels Lupfer düpierte und mit dem Pausenpfiff per Kopf für die Vorentscheidung sorgte. Mit Brestovci und Stuhl hat man aber noch weitere Asse im Ärmel, die wissen, wo das Tor steht, und so stellt sich der Erfolg beinahe zwangsläufig ein. Gegen die neuformierte SpG Altheim/Hettingen sollte also ein Auswärtssieg möglich sein, zumal es bei Trautmann, Trunk & Co. nicht besonders rund läuft. Vier sieglose Spiele liegen hinter dem Team, das klare 2:5 gegen Gommersdorf dabei der negative Höhepunkt. Man führte zwar mit 1:2, hatte dann aber nichts mehr entgegenzusetzen. Gegen die stärkste Offensive der Liga muss Oliver Fitterling seiner Mannschaft also dringend „högschde Disziplin“ in der Abwehr verordnen und dann hoffen, mit offensiven Nadelstichen erfolgreich zu sein.

Disziplin in der Abwehr ist auch beim TTSC Buchen gefragt, soll sich ein Debakel wie in der Vorwoche nicht wiederholen. Fünfmal musste Torsteher Pirdal das Leder aus dem eigenen Netz holen, das einzige selbst erzielte Tor hatte da nur noch statistischen Wert. Der Trend wird den Verantwortlichen nicht gefallen, der letzte Sieg liegt schon vier Wochen zurück, mehr als ein zehnter Platz ist momentan nicht drin. Verliert man auch am Freitagabend, geht es in der Tabelle noch weiter abwärts, denn der nächste Gegner, die SpG Erftal ist nur einen Platz schlechter platziert und reist nach zwei Dreiern in Serie mit breiter Brust an. Und das zu Recht, der Aufsteiger besserte nicht nur sein Punktekonto auf, sondern sorgte mit elf erzielten Treffern auch für eine freundlichere Tordifferenz. Das Trainertrio Gebrüder Horn und Faulhaber hat sich mit seinem Kader so langsam freigeschwommen in der neuen Spielklasse, will aber bis zum Winter noch möglichst viele Punkte sammeln, um nicht zu sehr unter Druck zu geraten. Der Anfang soll natürlich gleich beim TTSC gemacht werden.

Unter Druck sind die Fußballer des SV Schlierstadt nicht, der siebte Rang würde dem Saisonziel „Einstelliger Tabellenplatz“ ja auch entsprechen. Für die Truppe von Sebastian Fuchs und Maximilian Günther gilt es aber, eine Reaktion zu zeigen, nachdem man in Schloßau gewaltig unter die Räder gekommen ist. Besonders bitter war es für Torwart Marvin Link, der direkt zu Beginn von einem Lupfer überrascht wurde. Solche Tage gibt es aber im Fußball, dafür haben die Schwarz-Weißen schon am Samstag die Chance auf Wiedergutmachung. Leichter werden die Aufgaben aber keineswegs, denn mit dem SV Osterburken ist ein weiteres Topteam der Liga zu Gast. Für den SVO galt zuletzt „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“, das Nachholspiel gegen Zimmern wurde erfolgreich absolviert und somit der Kontakt nach oben gehalten. Damit das so bleibt, muss der letztjährige Landesligist weiter punkten, und geht auch favorisiert ins Rennen, wenngleich die Überlegenheit der ersten Rundenspiele etwas abgenommen hat.

Abgenommen hat zuletzt die Gegentorquote des SV Großeicholzheim, nach schwachem Saisonstart und löchriger Abwehr blieben die „Eichelzer“ die letzten drei Spiele unbesiegt, gewannen davon zwei Partien deutlich. Die Richtung stimmt also, und auch der Blick auf die Tabelle am Montagmorgen ist nicht mehr so schmerzhaft wie zu Beginn. Platz zwölf ist allerdings trügerisch, denn der Vorletzte hat nur einen Punkt weniger auf dem Konto, sodass bereits eine Niederlage sich deutlich bemerkbar machen könnte. Eine solche soll zumindest am Samstag verhindert werden, wenn man zur SpG Krautheim/Westernhausen reisen muss. Keine leichte Aufgabe allerdings, denn beim Gastgeber zeigt die Formkurve nach oben, man ist wieder in ähnlicher Verfassung wie in der starken Vorsaison und liefert wieder konstant gute Ergebnisse. Das ist natürlich im Sinne der beiden Trainer Pascal Tittl und Max Schmidt, die natürlich ihrerseits auch die Tabelle und den knappen Rückstand nach oben im Blick haben.

Nach oben schauen kann auch der TSV Höpfingen, der den TSV aus Buchen zu Gast hat. Die Frankonia lieferte gegen Sennfeld eine starke Partie und hatte den Tabellenführer am Rande der Niederlage, freute sich dann aber trotz spätem Ausgleichstreffer über den gewonnenen Punkt. Will man das selbst gesteckte Saisonziel „oben mitspielen“ erreichen, muss der Club, bei dem die Vorstandschaft auch noch auf dem grünen Rasen aktiv ist (Vorstand Steffen Diehm und Geschäftsführer Oliver Knörzer kicken regelmäßig in der Ersten) aber noch eine Schippe drauf legen, zur Top Vier fehlen bereits einige Punkte. Der TSV geht leicht favorisiert in die Partie, auch da der andere TSV, der aus Buchen, mit der Hypothek einer Derbyniederlage anreisen muss. Björn Felch auf der Trainerbank sucht aktuell nach Lösungen, die Ergebniskrise zu beenden. Wobei aufgrund der knappen Tabellensituation ein Sieg in Höpfingen schon wieder alles verändern und einen Sprung in der Tabelle bringen könnte.

Einen Sprung in der Tabelle könnte auch das Team aus Heidersbach/Höpfingen gebrauchen, und zwar dringend. Nach der Klatsche gegen Erftal prangt die rote Laterne nun bei der SpG. Vor allem die Höhe der Niederlage stimmte nachdenklich, das 6:0 für den Aufsteiger war mehr als deutlich. Viel zu tun also für Coach Michael Beuchert und sein Team, es muss dringend gepunktet werden. Da trifft es sich gut, dass man mit dem VfR Gommersdorf II einen direkten Konkurrenten vor der Brust hat, den man mit einem Sieg auf heimischem Rasen wieder überholen könnte. Das Momentum spricht freilich recht klar für die Gäste. Die von Stefan Koch und Julian Reuther trainierte Truppe hat zwar auch erst sieben Punkte auf dem Konto, von den letzten drei Partien konnte der Club aber zwei gewinnen. Vor allem das klare 5:2 in der Vorwoche stimmt die Verantwortlichen positiv, denn man ließ sich auch von einem Rückstand nicht beirren, sondern zog sein Ding durch und gewann. Kann der VfR diese Leistung wiederholen, ist auch ein Auswärtssieg am Sonntag nicht unwahrscheinlich.

Gleiches gilt auch für die Partie FC Zimmern gegen VfB Sennfeld. Wobei die Kräfteverhältnisse hier ungleich deutlicher verteilt sind – zu Gunsten des Gastvereins. Der VfB führt die Tabelle an und kann sich auch in Spielen, die nicht nach Plan laufen, auf seine Einzelkönner verlassen. So sicherte Nikola Vintonjak seinen Farben zumindest einen Punkt gegen Höpfingen, die weiße Weste des Vereins blieb also gewahrt. Für Julien Dotzauer, dem aktuellen Toptorjäger, und seine Mitspieler zählt bei der Auswärtspartie natürlich nur ein Sieg, die Tabellenführung soll verteidigt werden. Ob der FC Zimmern in seiner aktuellen Verfassung dem etwas entgegensetzen kann? Das scheint zumindest fraglich, drei Pleiten in Serie und der Sturz auf Rang 13 sprechen eine recht deutliche Sprache. Dass nach Osterburken nun gleich ein weiteres Topteam zu Gast ist, hätte aus Sicht von Trainer Nico Kipphan vermutlich auch nicht sein müssen. Wobei es für seine Fußballer aktuell wohl keine leichten Gegner gibt, so muss man sich zumindest keinen Kopf machen, da alles andere als eine Niederlage schon ein riesen Erfolg wäre.

 

 

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