Buchen. (cha). Sowohl oben als auch unten ist die Tabelle schön kompakt und Spannung daher garantiert. Das Auftaktspiel des 10. Spieltages richtet der SV Großeicholzheim aus und empfängt dabei den TTSC Buchen. Die Erleichterung im Lager der Schwarz-Gelben, endlich den ersten Dreier in der Tasche zu haben, dürfte in der Vorwoche wohl mindestens vom Sportplatz in Heidersbach bis in heimische Gefilde zu spüren gewesen sein. Diesmal ließen sich Jack Kegelmann & Co. auch vom zwischenzeitlichen Ausgleich nicht aus der Ruhe bringen, sondern setzten nach und nahmen die Punkte mit. Das sollte Selbstvertrauen geben – etwas, das dem TTSC momentan etwas abgeht. Aus den Spielen der englischen Woche holten die Buchener nur einen Punkt, liegen aber dennoch konstant auf dem zehnten Platz. Daran würde zwar auch eine Niederlage nichts ändern, aber die Vorgabe der Verantwortlichen wird wohl eher sein, mit einem Auswärtssieg, den Anschluss an den einstelligen Bereich nicht zu verlieren.
Vom einstelligen Bereich ist der FC Zimmern aktuell zumindest nach Punkten eine Ecke entfernt. Die Elf von Nico Kipphan hat erst zwei Siege, aber schon sechs Niederlagen auf dem Konto, vor allem die sieben Gegentore am letzten Sonntag taten richtig weh. Gegen die SpG Schloßau/Donebach hingen die Trauben deutlich zu hoch. Nur gut, dass man nun mit dem SV Osterburken einen leichten Gegner vor der Brust hat. Leicht zumindest in der Hinsicht, dass die Favoritenrolle glasklar verteilt ist. Wobei auch der der SVO in einer kleinen Ergebniskrise steckt, die letzten beiden Spiele konnten die Blau-Weißen trotz 17-Tore-Mann Konstantin Schiler nicht gewinnen, gegen Höpfingen setzte es dann gar die erste Saisonniederlage. Philip Zimmermann im Kasten bewahrte seine Kollegen dabei durch beherzte Ausflüge noch vor größerem Schaden, konnte die Pleite aber auch nicht verhindern. Für das Trainerteam Schultz/Arndt gilt es nun, die richtigen Knöpfe zu drücken, um ihr Team wieder zurück in die Erfolgsspur zu bringen – man will schließlich die beiden Spitzenplätze nicht aus den Augen verlieren.
Von dieser Tabellenregion sind die beiden Buchener Clubs, der TSV und die SpVgg Hainstadt aktuell weit entfernt. Die beiden rangieren als Tabellennachbarn auf den Plätzen sieben und acht, gehören also zum Mittelfeld der Liga. Ein bisschen mehr dürfte es dann schon sein – für beide. Man hatte sich sicher mehr vorgenommen, als aktuell vorzuweisen ist. Dazu braucht es aber eben auch die entsprechenden Ergebnisse, die bislang fehlten. Der TSV konnte am Wochenende nach drei Pleiten zumindest einen Sieg einfahren, auf ein derartiges Erfolgserlebnis wartet die Spielvereinigung nun schon vier Spiele. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass die Elf aus dem Buchener Ortsteil mit Osterburken und Sennfeld auch das deutlich schwerere Programm zu absolvieren hatte und dem SVO zumindest ein Remis abtrotzen konnte. Alles in allem können sich die Anhänger der beiden Teams auf eine ausgeglichene Partie einstellen.
Einen Spieltag zum Vergessen erlebten die Fans des VfR Gommersdorf II und der SpG Altheim/Hettingen. Beide Mannschaften kassierten fünf Gegentore, waren insgesamt chancenlos in ihren Partien. Besonders für den Aufsteiger war die Klatsche in Schlierstadt bitter, hatte man sich doch nach dem ersten Saisonsieg doch einen Aufschwung erhofft. So trägt man nun wieder die rote Laterne und ist unter Zugzwang, will man unten raus kommen. Tabellarisch sieht es für die Spielgemeinschaft da schon deutlich entspannter aus, Rang neun sind in Ordnung und die Niederlage nach drei Spielen ohne Pleite verschmerzbar, man ist ja immer noch in der Findungsphase. Im Spiel gegen das Schlusslicht sollte aber schon ein Sieg her, dann wäre die Bilanz aus Siegen und Niederlagen wieder positiv und man könnte in der Tabelle weiter Boden gut machen.
Boden gutgemacht hat die SpG Erftal am vergangenen Spieltag, der Sieg in Altheim war für den Aufsteiger immens wichtig und brachte den Sprung aus der Abstiegszone. Co-Trainer Jonas Faulhaber persönlich trug mit einem Dreierpack maßgeblich zum Auswärtssieg bei, die Defensivabteilung ließ nichts zu, und so stand am Ende ein ungefährdeter Erfolg. Wenn man nun einen weiteren Sieg nachlegen könnte, wäre das natürlich noch besser und man könnte damit die Konkurrenz aus Heidersbach/Bödigheim, mit der man es in Bretzingen zu tun bekommt, auf Distanz halten. Aber klar, auch für die Beuchert-Truppe zählt – vor allem in diesem Spiel – eigentlich nur ein Sieg, nach einer Sieglosserie von vier Spielen ist man auf den Relegationsplatz abgerutscht, vor allem die Derbypleite gegen Großeicholzheim nagt sicher noch an den Kickern der SpG. Abhaken und weitermachen, das ist die Devise für Sonntag, denn auch hier gilt: mit einem Sieg würde den Gegner in der Tabelle überholen und die Abstiegsränge verlassen.
Solche Sorgen hat die SpG Krautheim/Westernhausen natürlich nicht, die Elf von Pascal Tittl und Max Schmidt punktet konstant und wird dafür mit einem vierten Platz belohnt. Der stürmende Co-Trainer Schmidt sorgte zuletzt mit einem Treffer kurz vor Ende für den Auswärtssieg beim TTSC, dem fünften Spiel ohne Niederlage in Serie. An das Heimspiel im Vorjahr gegen Waldhausen/Laudenberg wird sich Schmidt sicher gerne zurückerinnern, damals schnürte er einen Doppelpack beim 2:0-Sieg, ein Ergebnis, mit dem man wohl auch am kommenden Sonntag gut leben könnte. Gästetrainer Matthias Schell hofft, dass sich die Personalsituation etwas entspannt und man dem favorisierten Gegner etwas entgegensetzen kann. Gegen den TSV Buchen gelang dies nicht, mit 0:3 ging man vom Platz. Mit Blick auf die Tabelle wären Punkte allerdings nicht unwichtig, denn bis zum Schlusslicht sind es nur drei Punkte. Klar ist aber auch, dass man die Punkte im Zweifelsfall gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte holen muss, sollte aber in Westernhausen eine Überraschung gelingen, hätte auch keiner etwas einzuwenden.
Eine Überraschung kann in der Partie VfB Sennfeld gegen den TSV Höpfingen eigentlich ausgeschlossen werden. Gewinnt der Spitzenreiter aus Sennfeld, hakt man das als „normal“ ab, aber mit ihrem Sieg gegen Osterburken hat die Frankonia bewiesen, dass sie auch die Topteams ärgern kann. Die Fußballfans können sich also auf ein spannendes Spiel freuen, in dem der VfB zumindest als leichter Favorit ins Rennen geht. Dies auch, da man sich zuletzt als Meister der Effektivität zeigte und so mit wenigen genutzten Chancen einen klaren Sieg in Hainstadt einfuhr. Der TSV zeigte beim erwähnten Heimsieg gegen Osterburken eine kämpferisch starke Leistung, gepaart mit spielerischen Momenten und einem Fabian Haberkorn im Kasten in Topform. Gelingt es der Lindau-Elf, diese Qualitäten erneut in die Waagschale zu werfen, ist auch beim Spitzenreiter ein Erfolg nicht ausgeschlossen.
Eine interessante Partie erwartet auch die Anhänger der SpG Schloßau/Donebach, denn mit dem SV Schlierstadt kommt eine Mannschaft nach Schloßau, die gut in Form ist. Beide Mannschaften eilen aktuell von Sieg zu Sieg, die Truppe von Christian Schäfer belegt nach vier Dreiern nacheinander den zweiten Platz, besonders der Sieben-Tore-Sieg in Zimmern ließ aufhorchen. Nico Stuhl brachte seine Farben mit einem Doppelpack auf die Siegerstraße, Coach Schäfer machte mit einem Doppelschlag nach einer Stunde den Sack zu. Mit Doppeltorschützen konnte Schlierstadt in der Vorwoche zwar nicht aufwarten, aber wer die Tore erzielt, dürfte dem Trainergespann Fuchs und Günther auch herzlich egal sein. Das klare 5:0 gegen Gommersdorf bestätigte die gute Form und lenkte ein wenig von der Problemzone des SVS ab. 17 Gegentore sind für ein Team aus der erweiterten Spitzengruppe nicht wenig.