Buchen. (cha) Die fußballlose Zeit ist vorbei, das Leder rollt wieder. Spannend wird sein, welche Clubs ihre Hausaufgaben in der Winterpause gemacht haben, um ihre Ziele zu erreichen.
Schon über die Saison hinaus plant Spitzenreiter Sennfeld, mit Marcel Baumann konnte frühzeitig ein namhafter Coach für die kommende Spielzeit gewonnen werden. Der soll ein Landesligateam anleiten, die Vorzeichen sind bestens. Ohne Niederlage absolvierte der VfB die Vorrunde. Als Favorit geht man in jedem Fall in die Auftaktpartie, wenn der SV Großeicholzheim anreist. Alle Statistikwerte sprechen für den Gastgeber. Aber: Die Gäste haben vor der Pause noch dem SV Osterburken ein Bein gestellt und mit Christian Köhler einen neuen Coach installiert, die Gelb-Schwarzen gehen also ebenfalls ambitioniert ins Spiel, schließlich wird jeder Punkt gebraucht für ein weiteres Jahr Kreisliga.
Ein weiteres Jahr Kreisliga: Was für manche Clubs ein Erfolg wäre, würde für die Fußballer aus Schloßau und Donebach maximal einen Trostpreis bedeuten. Im letzten Jahr schon denkbar knapp in der Relegation gescheitert, soll es diesmal klappen mit dem Aufstieg. Direkt hoch geht es aber wohl wieder nicht, dafür scheint der Abstand zum Spitzenreiter zu groß. Damit es aber zumindest wieder der Relegationsplatz wird, dürfen sich Schäfer, Walz & Co. keine Schwäche erlauben, die Verfolger sind in Lauerstellung. Gegen Aufsteiger Gommersdorf ist man zwar Favorit, ein Selbstläufer wird die Partie aber nicht. Schon das Hinspiel war eine enge Kiste, und mit Julian Reuther haben die Gäste einen Topstürmer. Das Problem des Aufsteigers war bislang eher die löchrige Defensive, denn wer vorn durchschnittlich zwei Treffer erzielt, aber hinten drei kassiert, kommt nicht vorwärts.
SpG Schloßau/Donebach will ...
Eröffnet wird der Spieltag am Freitagabend beim TSV Buchen, der als Siebter die Gäste aus Krautheim/Westernhausen empfängt. Die Gastgeber empfangen den Dritten mit breiter Brust, vier Siege in Serie vor der Pause geben dem Team von Björn Felch Selbstvertrauen. Die Serie soll ausgebaut werden. Der Spielort spricht dabei allerdings nicht für Buchen, von den neun Siegen holte man nur drei auf heimischen Rasen. Gut, dass dieses Omen auch nicht für die Gäste spricht: Die SpG ist in der Heimtabelle Zweiter, auswärts nur Sechster. Daran werden die Trainer Pascal Tittl und Max Schmidt arbeiten, man will den punktgleichen Rivalen SpG Schloßau/Donebach nicht ziehen lassen.
Nicht ganz oben dran, aber auch noch nicht völlig abgeschlagen ist die Spielvereinigung Hainstadt mit vier Punkten Rückstand auf Rang zwei und drei. Das Team um Stürmer Christoph Geier hätte die Winterpause gerne etwas hinausgezögert, mit vier Siegen in Serie war man gut drauf. Da muss man nun ansetzen, allerdings ohne Spielertrainer Martin Bujak, der nach Rosenberg wechselte. Seinen Platz hat Benjamin Schüßler eingenommen, der neben Vorlagen für die Stürmer nun auch die Kommandos gibt.
Ins Derby gegen den TTSC Buchen will man einen Heimsieg, denn beim Gegner zeigte die Formkurve vor der Pause steil nach unten. Dass mit Leon Pindric auch noch der treffsicherste Stürmer zur Konkurrenz abgewandert ist, macht die Mission Klassenerhalt für Coach Muhammed Cakar nicht leichter. Sein Club muss jedenfalls schnell liefern, denn der Abstand nach unten ist nicht wirklich groß.
Den Abstand nach oben nicht zu groß werden lassen ist die Vorgabe beim SV Osterburken. Nach starkem Auftakt musste der letztjährige Landesligist zuletzt abreißen lassen, vor allem die Pleite gegen Großeicholzheim war nicht eingeplant. Zeit genug, die Fehler zu analysieren hatte Coach Dominik Reichert, jetzt heißt es, die Vorgaben umzusetzen. Ein Sieg beim Aufsteiger aus dem Erftal ist Pflicht. In der Vorrunde gelang ein lockeres 1:3, doch da war die SPG auch noch nicht in der neuen Liga angekommen. Zwischenzeitlich agiert die Elf von Dominik und Daniel Horn sowie Jonas Faulhaber souverän, Platz neun ist der verdiente Lohn. Damit man eine sorgenfreie Rückrunde spielen kann, werden sich die Rot-Blauen auch in Osterburken in die Zweikämpfe werfen, um mit einem Erfolgserlebnis starten zu können.
... es diesmal schaffen
Ein Erfolgserlebnis täte auch der SpG Heidersbach/Bödigheim gut. Bislang gelangen dem Team nur ein Dreier und magere sechs Pünktchen. So musste man als Letzter überwinten, hofft aber, mit das Ruder herumreißen zu können. Helfen soll dabei Neuzugang Leon Pindric, der bei seinem Ex-Club bereits elf Tore erzielt hat. Ob ausgerechnet in Höpfingen die Wende gelingt? Das scheint beim Blick auf die Statistik fraglich, gegen den TSV konnte man noch nie gewinnen, und auch die Tordifferenz von 16:5 spricht für die Frankonia. So scheint ein Heimsieg für „Höpfi“ also nur Formsache.
Noch nichts entschieden ist auch im Abstiegskampf. Will man sich auch künftig „Kreisligist“ nennen, wäre es für die SpG Waldhausen/Laudenberg von Vorteil, zeitnah mit dem Punktesammeln zu beginnen. Mit Jakob Kern konnte man einen erfahrenen Offensivmann verpflichten. In den Testspielen hat er bereits getroffen, jetzt soll gegen Schlierstadt auch im Pflichtspiel Zählbares her. Das hat sich auch der SVS vorgenommen. Tabellarisch gesehen ist die Truppe von Sebastian Fuchs und Max Günther im Vorteil, bleibt abzuwarten, ob sie das auch aufs Spielfeld bringen können.
Beim FC Zimmern treffen am Sonntag Tabellennachbarn aufeinandern, der Elfte empfängt den Zwölften. Die SpG Altheim/Hettingen hat 13 Punkte auf dem Konto, ist aufgrund des minimal schlechteren Torverhältnisses aber unter dem FCZ platziert. Für beide Clubs geht es in den ersten Spielen um viel, der Abstand nach unten ist klein, es muss dringend gepunktet werden, will man keine größeren Abstiegssorgen bekommen. Das Team, das diesen Druck ausblenden und mit Einstellung und Moral auf den Rasen gehen kann, hat am Sonntag die besseren Karten.