Es geht um die Vormachtstellung

Es geht um die Vormachtstellung

Buchen. (cha) Verhältnisse wie in der Bundesliga bietet der Spieltag in Buchens Kreisliga. Zumindest was die Verteilung der Spiele – Freitag, 19 Uhr bis Sonntag 17 Uhr – angeht, liegt man mit der höchsten Spielklasse auf gleichem Level. Was die Tabellensituation angeht, ist die Lage etwas anders, denn mit dem SV Osterburken und dem VfB Sennfeld marschieren gleich zwei Teams vorneweg, während im Keller noch drei Vereine (Erftal, Gommersdorf II, Großeicholzheim) auf den ersten Punkt warten. Spannung oben und unten, perfekte Voraussetzungen also für alle Fans.

Für die Fans der beiden Spitzenreiter SV Osterburken und VfB Sennfeld – beide punkt- und torgleich - wird es am Samstag besonders interessant, denn im direkten Duell wird sich zeigen, wer die alleinige Tabellenführung beanspruchen kann. Einen Vorgeschmack auf das Topspiel gab es bereits unter der Woche, im Halbfinale des Kreispokals setzten sich die Kicker aus der Römerstadt durch, der Sieg wollte allerdings hart erarbeitet werden. Für den Schlusspunkt in der Verlängerung sorgte einmal mehr Konstantin Schieler, der auch in der Liga bereits 12 Tore auf dem Konto hat. Es ist also alles angerichtet für eine spannende Partie, in der sich der VfB sicher für die Pokalpleite revanchieren und so zumindest in der Tabelle die Nase vorne haben will.

Die Nase vorn hatten die Sennfelder auch in der Vorwoche, als die SpG Schloßau/Donebach zu Gast war. Ein Doppelpack von Gästecoach Christian Schäfer reichte aber nicht, in einem in der zweiten Hälfte guten Spiel stand man am Ende ohne Punkte da. Platz sieben, damit wird man bei der Spielgemeinschaft nicht zufrieden sein, hinten ist man bislang noch nicht so stabil wie in der Vorsaison, in der man insgesamt nur 36 Tore kassierte. Wenn die Stabilität zurückkehrt, klappt es auch sicher wieder mit den Siegen, denn das Zielwasser der Schützen passt schon jetzt – und das besser als beim nächsten Gegner, dem TSV Buchen. Da die Buchener aber erst vier Gegentore hinnehmen mussten, ist die Elf von Björn Felch noch unbesiegt und belegt zu Recht Platz drei. Und für die Motivation muss das Trainertrio wohl auch kaum sorgen, ein Blick auf die Tabelle dürfte reichen, denn mit einem Sieg bestünde die Chance, an einem der beiden Führenden vorbeizuziehen und auf den Relegationsplatz vorzurücken.

Relegation? Ein Begriff, der bei der Reserve des VfR Gommersdorf durchaus positiv belegt ist, das letzte Spiel dieser Art gewann man ja bekanntlich gegen Walldürn und darf sich daher „Kreisligist“ nennen. Dass in dieser Spielklasse aber ein anderer Wind weht bekommt man aktuell zu spüren, nach fünf Spieltagen steht man noch ohne Sieg, ohne Punkt und mit mageren fünf Toren auf dem Konto da, was aktuell wieder den Relegationsplatz bedeutet, diesmal aber mit anderen Vorzeichen als in der Vorsaison. Ob allerdings gegen die SpVgg Hainstadt die Wende gelingt, scheint fraglich. Das mitspielende Trainerduo Martin Bujak und Benedikt Pahl trifft aktuell den richtigen Ton, vier Siege aus fünf Spielen, davon zuletzt zwei in Serie sind der beste Beleg dafür. Die Favoritenrolle liegt also klar bei der Spielvereinigung, und ist diese genauso effektiv wie zuletzt, wäre ein Heimsieg für den VfR eine Überraschung.

Eine Überraschung war auch der fulminante Pokalsieg der SG Erftal gegen den TSV Höpfingen. Mit 0:5 wurden die Gelb-Blauen aus dem eigenen Stadion gefegt, ein Ergebnis, mit dem wohl nicht einmal die eingefleischtesten Fans der SG vorher gerechnet hatten. Zumal sich der Ligaalltag für den Aufsteiger bislang äußerst grau darstellte, das Team wartet nach fünf Spielen noch immer auf den ersten Punkt, geschweige denn den ersten Sieg. Vielleicht gelingt aber auf dem Schweinberger Rasen eine Wiederholung des Pokalcoups, denn es geht erneut gegen den TSV Höpfingen. Die Vorzeichen sind aber ähnlich zur Pokalpartie, auch wenn beim TSV die Konstanz noch fehlt, so geht man favorisiert ins Spiel, beflügelt vom Kantersieg gegen Großeicholzheim. Beim 4:0 trugen sich vier unterschiedliche Spieler in die Torschützenliste ein, der Angriff gehört mit 20 Toren zum Besten der Liga. Doch zum Fußball gehören bekanntlich immer noch 22 Spieler, und so entstehen – trotz aller Theorien im Vorfeld – immer wieder überraschende Ergebnisse.

Eine Überraschung war der Auswärtssieg der SpG Krautheim/Westernhausen beim FC Zimmern dagegen nicht, die beiden letzten Spiele hatte man auch gewonnen, und entsprechend groß war das Selbstvertrauen der Elf von Pascal Tittl. In der Tabelle geht es also wieder aufwärts, ein Trend, den auch der SV Schlierstadt nicht stoppen soll. Bei Schlierstadt ist der Motor nach gutem Start etwas ins Stottern geraten, der letzte Sieg gelang am zweiten Spieltag. Gegen den TTSC Buchen spielte man gut, hatte Chancen, die man nicht nutzte und wurde von einem effektiven Gegner dafür eiskalt bestraft. Immerhin hat sich das Team aber Chancen erarbeitet, wenn man diese besser nutzt, ist vielleicht auch in Westernhausen etwas drin.

Der angesprochene TTSC Buchen scheint in der Liga angekommen zu sein. Zwei Siege in Folge, der letzte auch dank eines Kadir Piral im Kasten, der hielt, was zu halten war. Da Pindric und Buwa jeweils doppelt trafen, war ein Auswärtssieg der verdiente Lohn. Und da aller guten Dinge bekanntlich Drei sind, soll auf dem heimischen Kunstrasen nun der dritte Sieg in Folge eingefahren werden. Doch da hat der Gegner bekanntlich auch noch ein Wörtchen mitzureden, und die SpG Altheim/Hettingen wird die Punkte sicherlich nicht mit der Post schicken, sondern diese am liebsten selbst mit nach Hause nehmen. Das ist durchaus nicht unmöglich, doch bislang fehlt der neu formierten Spielgemeinschaft noch die Konstanz, Sieg und Niederlage wechseln sich noch zu häufig ab, und insbesondere die letzte Niederlage gegen Heidersbach/Bödigheim hatten die Verantwortlichen sicher nicht einkalkuliert. Gegen den punktgleichen TTSC kann man es nun besser machen und mit einem Sieg in der Tabelle wieder nach oben klettern.

Geklettert ist auch die SpG Heidersbach/Bödigheim, dem Auswärtssieg in Altheim sei Dank. Ob das auch der oft erlebte Trainereffekt war? Erstmals hatte Michael Beuchert das Kommando, der bisherige Coach Swen Wolf wirkte aber zumindest auf dem Spielfeld noch mit. Der Sieg war auch immens wichtig für das Team, so rangiert man aktuell auf Platz elf und ist zumindest optisch etwas auf Abstand zur roten Zone im Tabellenkeller gegangen. Dieser etwas genähert hat sich der nächste Gegner: Gegen Osterburken war für die SpG Waldhausen/Laudenberg nichts zu bestellen, wenngleich die Heimfans bei zwei Toren Diskussionsbedarf hatten. Doch Teams wie der SVO sind ohnehin nicht die Messlatte, punkten muss die SpG in Partien wie gegen die Nachbarn aus Heidersbach und Bödigheim. Bleiben die Punkte nämlich weiter aus – bislang stehen erst drei auf der Haben-Seite – gerät man schnell in ein schwieriges Fahrwasser. In die Historie schauen sollten die beiden Trainer Matthias Schell und Manuel Throm dabei lieber nicht: Letzte Runde holte man in beiden Spielen keinen Punkt, kassierte aber sieben Gegentore.

Sieben Gegentore kassierte der SV Großeicholzheim zuletzt in Höpfingen zwar nicht, aber das 4:0 war deutlich genug. Die Abwehr steht noch nicht so stabil wie in der Vorrunde, und vorne hat man keinen Sturm sondern eher ein laues Lüftchen, zwei Treffer sind der schlechteste Wert der Liga, die rote Laterne daher fast folgerichtig. Zum Glück, wird man beim SVG aber denken, sind die Brocken nun weg, denn das Auftaktprogramm war wirklich ein echtes Brett. Der nächste Gegner, der FC Zimmern, fällt da schon eher in die Kategorie „machbar“. Zumal die Truppe von Nico Kipphan bislang auch noch nichts reißen konnte – das fulminante 9:1 am 3. Spieltag mal ausgenommen. Auch für die Blau-Weißen gilt also: Punkte werden dringend benötigt, und das bitte schnellstmöglich. Favorisiert ist demnach keine der beiden benachbarten Mannschaften, es entscheidet die Tagesform am Freitagabend, ob die Heimelf erstmals jubeln, oder die Gäste den zweiten Sieg einfahren können.

 

 

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