Buchen. (cha) Das Schlusslicht muss die Fahrt zum Tabellenzweiten antreten, in Großeicholzheim steigt ein Kellerduell und in Schweinberg heißt es Erftal gegen Jagsttal.
VfB Sennfeld - SV Schlierstadt: Der Spitzenreiter aus Sennfeld bittet bereits am heute Abend zum Tanz, Tanzpartner diesmal: der SV Schlierstadt. Die Partie verspricht Spannung, denn die Gäste bezwangen zuletzt mit Osterburken eine Spitzenmannschaft. Abgezockt vom Punkt, kämpferisch top und die nötige Prise Spielfreude – das waren die Erfolgsfaktoren für den von Sebastian Fuchs trainierten SVS, und das muss seine Elf auch in Sennfeld in die Waagschale werfen, um erfolgreich zu sein. Marvin Link im Gästetor kann sich jedenfalls auf einen unterhaltsamen Abend einstellen, denn der VfB erzielt im Schnitt über drei Tore pro Partie. Klar, dass man mit Julien Dotzauer und Nikola Vintonjak gleich doppelt in der Top-Fünf der Torjägerliste vertreten ist. Aber mit Daniel Heimberger verfügen auch die Gäste über einen Spieler, der genau weiß, wo das Tor steht. Die Voraussetzungen für eine interessante Kreisligapartie sind also vorhanden, jetzt müssen die 22 Akteure das nur noch auf den Rasen bringen.
SpG Schloßau/Donebach - SpG Heidersbach/Bödigheim: Der Tabellenführer darf sich keinen Ausrutscher erlauben, denn mit der SpG Schloßau/Donebach befindet sich ein ernsthafter Verfolger schon in Lauerstellung, nur zwei Punkte hinter dem VfB. Die Männer um Spielertrainer Christian „Kaisa“ Schäfer eilen in der Liga von Sieg zu Sieg, auch Altheim/Hettingen konnte die beste Offensive der Liga nicht stoppen. Dazu zählt neben dem erwähnten Schäfer als bestem Schützen (12 Treffer) auch Nico Stuhl mit neun Buden – bezeichnend, dass die beiden mit ihren Toren für den letzten Sieg sorgten. Damit die Mannschaft oben dranbleibt, braucht es natürlich weitere Siege, so auch am heute, wenn die SpG Heidersbach/Bödigheim in Donebach gastiert. Die Frage, wie ausgerechnet die löchrigste Abwehr der Liga diese Offensivpower stoppen soll, dürfte Michael Beuchert schon jetzt Kopfzerbrechen bereiten. Wobei das Spiel gegen den Zweiten praktisch außer Konkurrenz läuft, Punkte für den Klassenerhalt müssen woanders gesammelt werden. Da war das Remis in der Vorwoche gegen Gommersdorf schon ärgerlicher, zumal ein Strafstoß letztlich den Sieg kostete. Das gilt es nun abzuschütteln und dann möglichst befreit in die Partie zu gehen, um womöglich das Unmögliche möglich zu machen.
VfR Gommersdorf II - TTSC Buchen: Nichts ist unmöglich heißt es in der Partie VfR Gommersdorf II gegen den TTSC Buchen. Die Jagsttäler sammeln nach dem Motto „Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“ Punkt um Punkt und konnten durch das Remis in der Vorwoche erstmals die Abstiegszone verlassen. Fabian Stöcklein, in der Aufstiegssaison noch als Coach in der Verantwortung, übernahm die in Bödigheim und sicherte vom Punkt den Zähler für seine Kameraden. Klar, ein Dreier im Kellerduell wäre noch vorteilhafter gewesen, aber ein Punkt ist besser als nichts. Gleiches gilt auch für den Gegner, denn der TTSC kam gegen Erftal dreimal zurück, das 3:3 erzielte Haidar Bawa mit seinem zweiten Tor, ebenfalls vom Punkt. Der letzte Sieg liegt für die Truppe von Selim Erdem dagegen schon eine Weile zurück, ein Dreier täte mal wieder gut. Die Phrase, dass die Tagesform entscheidet, gilt in dieser Partie ganz besonders, da kein klarer Favorit auszumachen ist.
SV Osterburken - SpG Altheim/Hettingen: Auch wenn dem SVO etwas die Selbstverständlichkeit der ersten Spiele abhandengekommen ist, wäre alles andere als ein Heimsieg eine Überraschung. Schließlich hat Osterburkens Konstantin Schiler im Alleingang fast so viele Tore erzielt, wie die gesamte Mannschaft des nächsten Gegners. Vielleicht haben die beiden Trainer der Spielgemeinschaft, Oliver Fitterling und Sandro Lutz, die Chance genutzt, den Gegner bei der Niederlage in Schlierstadt analysiert und sich einen Matchplan zurechtgelegt, die eigene Pleitenserie zu stoppen. Beim Spiel gegen den Zweitplatzierten Schloßau/Donebach stimmte zumindest die Einstellung wieder, wenngleich sich das noch nicht in Punkten widerspiegelte. Darauf lässt sich aber aufbauen, denn ohne Kampfkraft und Wille wird gegen das nächste Team aus den Top Fünf nichts zu holen sein.
SV Großeicholzheim - SpG Waldhausen/Laudenberg: Nichts zu holen war auch für den SV Großeicholzheim beim Gastspiel in Krautheim. Am Ende stand ein klares 4:0 in den Büchern und die alte Weisheit, dass Ballbesitz keine Tore bringt, hatte sich mal wieder bewahrheitet. Dennoch: die Schwarz-Gelben konnten gegen einen Club aus der Spitzengruppe mithalten, das muss die Modersohn-Truppe mitnehmen in die nächste Partie und dort genauso engagiert auftreten. Der Druck ist dabei ungleich größer, denn die Partie gegen die Nachbarn von der SpG Waldhausen/Laudenberg ist ein echtes Sechs-Punkte-Spiel, in dem Verlieren für die Gastgeber keine Option ist. Unnötig zu erwähnen, dass für die Jungs von Matthias Schell und Manuel Throm natürlich die gleichen Voraussetzungen gelten. Als Vorletzter mit einem Punkt Vorsprung auf den Letzten zählt jeder Punkt, vor allem gegen Gegner in vergleichbarer Lage. Niederlagen wie gegen Hainstadt in der Vorwoche können dagegen schnell abgehakt werden, denn das sind nicht die Partien, auf die es ankommt. Genügend Gründe also, motiviert in die Partie zu gehen, dass es sich um Derby handelt, ist dann nur noch das Tüpfelchen auf dem i.
SpVgg Hainstadt - TSV Höpfingen: Ein Derby ist die Partie Hainstadt gegen Höpfingen zwar nicht, aber an Motivation bei den Aktiven dürfte es trotzdem nicht mangeln. Beide Clubs haben 20 Punkte auf der Haben-Seite, der TSV hat aber dank der klar besseren Tordifferenz die Nase vorn. Selbstvertrauen tanken konnten die beiden Mannschaften in der Vorwoche ebenfalls gleichermaßen, klare Siege wurden eingefahren, sodass auch die Statistikwerte der Kontrahenten mit sechs Siegen, zwei Pleiten und drei Unentschieden identisch sind. Womöglich spielt am Ende der Austragungsort die entscheidende Rolle: Während die Blau-Gelben die Heim-Tabelle anführen – alle sechs Partien wurden gewonnen – blieb man in der Fremde bislang noch gänzlich ohne Sieg, holte lediglich zwei Pünktchen. Vorteil also für die Spielvereinigung als Gastgeber? Man wird sehen, die Fans beider Lager können sich auf eine spannende Partie freuen, bei der beide Teams auf Sieg spielen werden.
TSV Buchen - FC Zimmern: Auf Sieg spielen wird auch der TSV Buchen, wenn der FC Zimmern zu Gast ist. Ein Erfolg täte der Mannschaft von Übungsleiter Björn Felch auch richtig gut, die Erfolgserlebnisse hielten sich zuletzt in Grenzen. Nichts dazu beitragen kann Kenan Horsch: In Höpfingen zunächst gefeiert nach einem spektakulären Treffer, dann aber vorzeitig mit Gelb-Rot vom Platz geschickt. Aber auch wenn die letzten Partien nicht erfolgreich waren, geht der TSV allein aufgrund der Tabellensituation als Favorit ins Spiel. Und aufgrund der Tatsache, dass die Pleitenserie des Gegners noch länger ist als die eigene, Nico Kipphan und sein FC Zimmern gingen zuletzt viermal als Verlierer vom Platz. Der Trainer konnte aus der Niederlage gegen den Spitzenreiter aber Positives ziehen, eine Stunde lang hielt man mit, es stand Unentschieden, ehe sich die Klasse der Sennfelder durchsetzte. Gegen Buchen muss es nun aber klappen und der Trend umgekehrt werden, denn man ist punktgleich mit dem Vorletzten und hat nur noch einen Punkt Vorsprung auf das Schlusslicht. Es gilt also, den guten alten EDE zu beschwören (Einsatz, Disziplin, Einstellung), um nicht erneut geschlagen das Spielfeld zu verlassen.
SpG Erftal - SpG Krautheim/Westernhausen: Geschlagen das Spielfeld verlassen? Ein Gefühl, das sowohl die SpG Erftal als auch die SpG Krautheim/Westernhausen gar nicht mehr so richtig kennen. Beide Mannschaften sind gut drauf, vor allem der Aufsteiger hat sich mittlerweile ganz gut in der neuen Spielklasse zurechtgefunden und rangiert aktuell auf einem guten elften Platz. Dass der Schein aber ein wenig trügt, und es zum Letzten nur ein Polster von vier Punkten ist, hat das mitspielende Trainertrio Dominik und Daniel Horn sowie Jonas Faulhaber auf dem Schirm, die beiden letztgenannten steuerten denn auch je ein Tor zum Remis in der Vorwoche bei, Faulhaber hat gar schon acht Treffer markiert. Ob das auch gegen den Tabellendritten reichen wird, bleibt abzuwarten. Die Spielgemeinschaft aus dem Jagsttal agierte letzten Samstag abgezockt, überließ dem Gegner weitgehend den Ball, erzielte dafür aber die Tore. Ein Rezept, das aufgeht: Vier Siege in Serie bugsierte die Truppe auf Platz drei, man knüpft also an die starke Vorsaison an. Um oben dran zu bleiben, wird man auch in Schweinberg einen Sieg anpeilen, wobei die Stärken eher auf heimischem Geläuf ausgespielt wurden – vielleicht liegt hier für die SpG Erftal der Schlüssel zum Erfolg.