Buchen. (cha). Dass sich Einleitungstexte zur Vorberichterstattung in letzter Zeit oft ähneln, liegt nicht an mangelnden Einfällen des Autors, sondern eher an den unverändert spannenden Konstellationen in der Tabelle der Kreisliga Buchen. Die Saison verspricht Spannung bis zum Schluss, sowohl oben als auch unten. Jeweils drei Teams sind noch in der Verlosung um die Plätze im Aufstiegsrennen, aber auch im Kampf um den Verbleib in der Klasse.
SpG Götzingen/Eberstadt – SpG Waldhausen/Laudenberg: Zur ersten Kategorie gehört natürlich die SpG Götzingen/Eberstadt. In Götzingen treffen zum Auftakt des 28. Spieltages zwei Spielgemeinschaften aufeinander, allerdings mit unterschiedlichen Ausgangspositionen. Während die Gastgeber den Pokalsieg feiern konnten und aktuell auch die Tabelle anführen, rangiert die SpG Waldhausen/Laudenberg in den Niederungen der Kreisliga. In den letzten Wochen gelang den Jungs von Coach Dominik Reichert aber doch noch ein paar Siege, sodass man zumindest mit dem Abstieg nichts zu tun hat. So tat auch die Heimpleite gegen Altheim wohl nicht besonders weh, auf die Tabellensituation hatte sie nämlich keine Auswirkungen. Auf die Tabellensituation hatte auch der Sieg von Götzingen/Eberstadt keine Auswirkung – zum Glück, wird man dort sagen, denn so führt man dank des tollen Torverhältnisses die Tabelle auch weiter an. Damit das möglichst bis zum Ende so bleibt, heißt es für Beckmann, Holderbach & Co. auch an Pfingsten: Nur Siege zählen.
TSV Höpfingen – TTSC Buchen: Gleiches gilt natürlich auch für den ersten Verfolger, den TSV Höpfingen. Die Gelb-Blauen, die kurioserweise weniger Pleiten zu verzeichnen haben als der Tabellenführer, aber dafür mehr Unentschieden, schwimmen auf der Erfolgswelle. Fünf Spiele, fünf Siege, lautet die eindrucksvolle Bilanz der letzten Wochen, und auch das verlorene Pokalfinale war eine ganz knappe Kiste. Die beste Abwehr der Kreisliga ist also auf einem sehr guten Weg, darf sich aber keine Patzer erlauben, will man auch an Fronleichnam noch unter den ersten Zwei stehen. Davon ist „Höpfis“ nächster Gegner, der TTSC Buchen natürlich weit entfernt. Platz elf belegt die Mannschaft von Selim Erdem aktuell, in der Vorwoche holte man im Prestigeduell mit dem Nachbarn vom TSV Buchen ein 3:3. Punktegarant mal wieder: Ismail Sen, mit 23 Treffern drittbester Schütze der Liga. Auf ihn wird es auch am Freitagabend ankommen, ebenso aber auf die Hintermannschaft um Keeper Radefarth, die den Laden dichtmachen muss, will man eine Chance auf Punkte haben.
SpG Schloßau/Donebach - FC Zimmern: Eine Chance auf Punkte rechnen sich wohl auch Nico Kipphan und Fabian Gruber aus, die beiden Trainer des FC Zimmern reisen mit ihrer Mannschaft am Pfingstmontag nach Donebach. Wobei: Auch der Motor des FC ist nach überragendem Start in die Rückrunde zuletzt etwas ins Stottern geraten, aus den letzten fünf Partien holte man „nur“ zwei Siege. Besonders die Klatsche gegen Höpfingen sorgte für Kopfzerbrechen, ebenso wie das Unentschieden gegen Schlusslicht Walldürn in der Vorwoche. Gut also, dass man zumindest frei aufspielen kann, denn passieren kann nach unten nichts mehr und Druck gegen den Dritten gibt es auch nicht. Bei den Gastgebern sieht das ein wenig anders aus. Die Truppe von Christian Schäfer sah lange wie der sichere Meister aus, leistete sich dann aber plötzlich Schwächen und findet sich aktuell nur auf Rang drei wieder. Der Abstand nach oben ist zwar gering, aber klar ist auch: Verlieren ist ab sofort verboten, sonst muss man den Traum von der Landesliga begraben.
SV Schlierstadt - SpG Krautheim/Westernhausen: Eine Schwächephase musste auch die SpG Krautheim/Westernhausen überwinden, zum Beginn der Rückrunde lief nicht viel zusammen, die Folge war das Abrutschen auf den vierten Platz. Seit der stürmende Co-Trainer Max Schmidt wieder an Bord ist, ist auch der Erfolg wieder zurück, vier Siege in Serie sind das Resultat der letzten Wochen. Der Zug nach ganz oben dürfte aber abgefahren sein, fünf Punkte in drei Spielen aufzuholen wird jedenfalls schwer. Ein Anfang wäre jedenfalls ein Sieg beim SV Schlierstadt. Die Gastgeber konnten letzte Woche endlich ihre Sieglosserie beenden und beim SV Seckach einen klaren Auswärtssieg einfahren. Das tat sicher gut und macht Mut für den Endspurt in der Kreisliga, wobei es natürlich für den Tabellenachten um nichts mehr geht.
VfB Altheim - SV Seckach: Auch für den VfB Altheim geht es um nichts mehr, man spielt in den letzten Partie quasi um die berühmte goldene Ananas. Dass man diesen Preis aber gewinnen will, macht die Ausbeute der letzten Wochen deutlich, drei Siege aus vier Spielen sind sehr ordentlich. Maßgeblichen Anteil daran hatte Elias Weber, der insgesamt 29 Tore erzielt hat, und auch in der Vorwoche einen Doppelpack schnürte. Wenn er weiter so trifft, dürfte auch einem Erfolg gegen den SV Seckach nicht viel im Wege stehen, obwohl es für die Seckacher natürlich um wesentlich mehr geht als um die gerade erwähnte Goldfrucht. Nicht weniger als der Klassenerhalt steht aktuell auf dem Spiel, auch der Relegationsplatz steht mehr denn je auf wackligen Füßen, denn Walldürn hat punktemäßig aufgeschlossen. Punkte müssen also her, egal wie und gegen wen. Mal sehen, ob das in Altheim gelingt.
TSV Buchen - SV Großeicholzheim: Ein Spiel ohne Druck steigt dagegen beim TSV Buchen, wenn der SV Großeicholzheim zu Gast ist. Siebter gegen Zehnter, für beide geht wohl weder nach oben noch nach unten noch besonders viel, man kann die Saison so langsam auslaufen lassen. Klar ist aber auch: Jeder Fußballer will gewinnen, wenn er am Wochenende den grünen Rasen betritt. Daher dürfte es Björn Felch auch gefuchst haben, dass sein Club im Derby gegen TTSC noch den Ausgleich hinnehmen musste. Und auch Malte Modersohn war wohl letzten Sonntag nicht wirklich happy, wobei eine Niederlage gegen den Tabellenführer natürlich keine Schande ist. Am Pfingstmontag heißt es nun aber für beide Mannschaften „Zurück auf Start“, mit 0:0 und elf gegen elf geht es los, und beide haben die Chance, das Pfingstwochenende erfolgreich zu beenden.
Eintracht Walldürn - SpG Heidersbach/Bödigheim: „Hurra, wir leben noch.“ Dieser Satz trifft wohl die Stimmung bei der Eintracht Walldürn auf den Kopf, denn mit einem Punkt in Zimmern, einer der besten Rückrundenmannschaften, hatten wohl die wenigsten gerechnet. Doch dank Ilker Yolcus Ausgleich in der 91. Minute ist man nun mit dem SV Seckach gleichgezogen. Und vor allem: Mit einem Sieg am Samstag würde man die rote Laterne abgeben und könnte womöglich erstmals seit dem dritten Spieltag die Abstiegsränge verlassen. Dazu benötigt es aber wie erwähnt einen Sieg, und zwar gegen die direkten Konkurrenten der SpG Heidersbach/Bödigheim. Das scheint zumindest nicht ausgeschlossen, denn bei der Spielgemeinschaft läuft es auch nicht besonders, aus den letzten fünf Partien holte die Wolf-Truppe keinen einzigen Punkt. Was aber womöglich Hoffnung macht: einen der beiden Saisonsiege holte man in der Vorrunde gegen die Eintracht, da gelang ein 5:0-Kantersieg. Zufrieden wäre man heute wohl, würde man überhaupt Zählbares mitnehmen.